Welches Haustier passt zu mir?
Oft werden wir in unserer Tierarzt Praxis in Stuttgart gefragt, welches Haustier passt zu mir?
HUND, KATZE & CO. – WELCHES HAUSTIER PASST ZU MIR?
Ein Haustier kann des Menschen treuester Begleiter sein – und das über Jahre. Allerdings müssen mindestens zwei Dinge passen: die Chemie zwischen Mensch und Tier und die Lebensumstände des Halters. Deshalb sollten sowohl die Wahl eines Haustieres als auch der Zeitpunkt der Anschaffung gut überlegt werden. Welches Tier passt zu wem am besten?
Dass Haustiere keine Kuscheltiere, sondern sensible Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen sind, dürfte allgemein bekannt sein. Das trifft auf Hund, Katze und Nager gleichermaßen zu. Wer sich ein Haustier anschafft, übernimmt damit zugleich eine große Portion Verantwortung.
Um herauszufinden, welches Haustier am besten zu dir passt, beantworte bitte die folgenden Fragen, damit ich dir eine spezifischere Empfehlung geben kann:
1. Wie viel Zeit kannst du täglich für die Pflege und Beschäftigung eines Haustiers aufwenden?
2. Bist du häufig zu Hause oder oft unterwegs?
3. Lebst du in einer Wohnung oder in einem Haus mit Garten?
4. Hast du Allergien gegen Tierhaare oder andere gesundheitliche Einschränkungen?
5. Wie viel Erfahrung hast du mit Haustieren?
6. Wie viel Platz steht dir zur Verfügung?
7. Wie viel kannst du monatlich für Futter, Pflege, Tierarztkosten und Zubehör ausgeben?
8. Bevorzugst du Haustiere, die viel Aufmerksamkeit und Interaktion benötigen, oder eher unabhängige Tiere?
9. Magst du es, draußen aktiv zu sein und Spaziergänge zu machen, oder bevorzugst du Aktivitäten drinnen?
Durch die Beantwortung dieser Fragen kann ich dir eine bessere Empfehlung geben, welches Haustier zu deinem Lebensstil und deinen Bedürfnissen passt.
ZEIT, GELD UND PLATZ – VIELE FAKTOREN SIND ZU BERÜCKSICHTIGEN
Ein Haustier kostet nicht nur Zeit und Geld. Jedes Tier stellt seine eigenen Anforderungen in Sachen Platz, Pflege und Aufmerksamkeit. Wer am liebsten auf der Couch lümmelt, wird mit einem bewegungsfreudigen Hund genauso wenig glücklich wie das betroffene Tier.
Gleichermaßen sollten bei der Wahl eines Haustieres die persönliche Arbeits- und Lebenssituation berücksichtigt werden – auch hinsichtlich möglicher Änderungen. Wie geht es mit Job, Familienplanung und Wohnsituation in den nächsten Jahren weiter?
ZWÖLF FRAGEN: BIN ICH REIF FÜR EIN EIGENES HAUSTIER?
Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Haustier anzuschaffen, sollte sich folgende Fragen ehrlich beantworten. Das kann die Wahl des „passenden“ Tieres erleichtern.
- Wieviel Platz bietet dein Zuhause?
- Ist es für die Haltung von Tieren geeignet?
- Sind in der Mietwohnung Tiere überhaupt erlaubt?
- Gibt es einen Garten oder andere Grünflächen in der Nähe?
- Wieviel Zeit kann täglich mit dem Tier verbracht werden, wie häufig und wie lange muss es alleine bleiben?
- Ist man mental und gesundheitlich in der Lage, das Tier angemessen zu versorgen?
- Wer kümmert sich um das Tier, wenn man selbst keine Zeit hat oder im Urlaub ist?
- Wieviel Geld kann in das Tier investiert werden? (Anschaffung, Futter, Tierarzt, Versicherung, Ausstattung etc.)
- Leben Kinder im gemeinsamen Haushalt?
- Leidet ein Familienmitglied unter einer Tierhaarallergie?
- Gab oder gibt es bereits andere Haustiere im Haushalt?
- Wie sieht die Lebensplanung für die nächsten Jahre aus?
HUND, KATZE, VOGEL, MAUS – WELCHES HAUSTIER PASST ZU MIR?
KINDER: WELCHES HAUSTIER IST AB WELCHEM ALTER GEEIGNET?
Viele Kinder wünschen sich irgendwann ein Haustier. An und für sich ist das keine schlechte Sache. Die Kinder verlieren die Scheu vor Tieren – und müssen lernen, die Verantwortung für ihren Liebling zu übernehmen, Rücksichtnahme und Kommunikationsfähigkeit.
Allzu leichtfertig sollte man ihnen den Wunsch nach dem eigenen Tier dennoch nicht erfüllen. Denn letztlich sind es die Eltern, die das Wohlergehen des Tieres sicherstellen müssen.
Und: Man sollte nicht zu früh mit dem eigenen Haustier anfangen. Das Verantwortungsbewusstsein für ein Tier wächst langsam. Ab etwa acht Jahren können Kinder sich selbstständig (aber immer noch unter Anleitung) um ein Haustier kümmern. Für einen Hund oder eine Katze kann ein Kind frühestens mit zwölf Jahren alleine sorgen.
ALTERNATIVEN ZUM EIGENEN HAUSTIER
Wer aus Zeit-, Kosten- oder anderen Gründen auf ein eigenes Haustier verzichten muss, kann trotzdem regelmäßige Kontakte zu einem Tier pflegen und eine Bindung aufbauen.
Tierheim-Patenschaft
Viele Tierheime bieten die Möglichkeit, für eines ihrer Tiere eine Patenschaft zu übernehmen – vor allem für die Tiere, die aufgrund ihres Alters, ihres Gesundheitszustands oder ihres Aussehens nur schwer oder gar nicht zu vermitteln sind.
Allerdings sollte man im Vorfeld abklären, dass man auch wirklich Zeit mit dem Tier verbringen darf und die Patenschaft sich nicht nur auf die Übernahme der anfallenden Kosten beschränkt.
Haustier-Sitter
Als Haustier-Sitter kann man anderen Tierfreunden unter die Arme greifen, die bei der Pflege ihres Tieres Unterstützung benötigen. Entweder als Urlaubsvetretung oder auch fürs regelmäßige Gassigehen. Für Schüler, Studenten oder Rentner eine prima Gelegenheit, sich eventuell sogar noch ein paar Euro dazu zu verdienen.
Pet-Sharing
Beim Pet-Sharing teilen sich zwei Tierfreunde ein Haustier. Ein Konzept für Tierfreunde, die alleine nicht genügend Zeit für ein eigenes Tier aufbringen können, aber trotzdem nicht darauf verzichten wollen. Wer im Freundes- oder Bekanntenkreis keinen passenden Sharing-Partner hat, findet entsprechende Vermittlungsportale im Internet.